1. Liebe Anna, liebe Katharina, ich freue mich sehr, dass ich euch und nevernot als Teil unserer Female Founder Community vorstellen darf. Erzählt doch gerne ein wenig über euch und euer Unternehmen.

Wir sind eine Intimate Wellness Brand aus Berlin. Wir produzieren also Produkte rund um die Themen Sexualität und Intimität. Dabei geht es darum, sich seinem Körper und seiner Sexualität näherzukommen – ob man sexuell aktiv ist oder nicht. Sex, Lust und Körperakzeptanz als Self-Care! Obwohl wir „female-founded“ sind, richten wir uns als Marke an „everyone that loves to make love.“

Gleichzeitig orientieren wir uns an den Standards der Kosmetik-Industrie, denn wir sind der Meinung, dass deine Intimate Care Produkte genauso gut sein sollte, wie deine Gesichtspflege. Wir haben letztes Jahr zum Beispiel eine Intimate Gel Kollektion gelauncht. Das bessere Gleitgel: Vegan, fair, bio, in Europa produziert und mit hocheffektiven Wirkstoffen.

Gemeinsam mit einem Naturkosmetikhersteller haben wir im letzten Jahr neue Produkte und Rezepturen entwickelt, die 2022 gelauncht werden.

2. Mit nevernot habt ihr unter anderem ein neues Menstruationsschwämmchen bzw. einen ‘Soft-Tampon’ auf den Markt gebracht. Wie genau kann man sich das vorstellen im Vergleich zu konventionellen Tampons?

Der Soft-Tampon ist ein kleines Schwämmchen ohne Rückholfaden. So ist er ideal als Add-On in deinem Menstruationsprodukte-Mix. Die meisten unserer Kund:innen verwenden ihn für den Geschlechtsverkehr, Sport oder, weil sie unter Periodenbeschwerden leiden, die es ihnen nicht erlauben reguläre Tampons oder Cups einzuführen. Einen nevernot Softtampon spürst du einfach niemals.

Wir haben den Soft-Tampon aber nicht erfunden: Den Soft-Tampon gibt es schon seit den 70er Jahren – er wird seit Jahrzehnten von Sexarbeiter:innen und Profisportler:innen verwendet. Wir haben ihn optimiert, indem wir seine Form verändert haben. Durch unsere Wölkchenform ist er noch einfacher zu greifen.

3. Wie seid ihr auf die Idee gekommen, Soft-Tampons zu entwickeln?

Wir verwenden Soft-Tampons schon seit Ewigkeiten, aber kaum einer wusste davon, das wollten wir ändern. Der Soft-Tampon war der Kick off für nevernot als Intimate Wellness Brand, da du ihn auch während des Geschlechtsverkehrs verwenden kannst. Inzwischen haben wir zum Beispiel auch eine Gleitgel Kollektion auf den Markt gebracht, dieses Jahr folgen noch weitere Produktlaunches, sowie der nevernot Softtampon 2.0.

4. Die Themen Sexualität, Intimität & Periode werden (Gott sei Dank!) immer weiter enttabuisiert. Ihr habt bei nevernot ja auch Investor:innen an Board – ist es euch leichtgefallen, Investor:innen für euer Thema zu begeistern oder gab es auch Hürden?

Der Intimate Wellness Markt ist einer der am stärksten wachsenden Märkte aktuell – gerade in der Corona-Zeit hat diese Branche noch einmal einen Boost erfahren. Unsere Hürde war es, Investor:innen davon zu überzeugen, wie wichtig das Thema Intimate Wellness ist und dass es sich hier nicht um eine Nischen-Industrie handelt… Wir mussten zeigen, dass wir in der Lage sind, Produkte wie Gleitgel und Tampons von ihrem „Behind-the-counter“ Image zu befreien. Von der Apotheke, dem Sexshop und dem Drogeriemarkt zum Premium Lifestyle- und Beauty-Shop und damit in unseren Alltag.

5. Basierend auf euren bisherigen Erfahrungen als Gründer:innen – Erfolgen sowie Fuck-Ups – welche drei Tipps würdet ihr anderen Gründer:innen mit auf den Weg geben, die gerade starten oder starten wollen?

1. Team, Team, Team. Ein diverses Team mit unterschiedlichen Skills, das an eure Vision glaubt,  ist das A und O. Ein Prozent ist nur die Idee, der Rest sind die Menschen, die an ihr arbeiten und das was sie draus machen. Mit Fleiß, Mut, Kreativität und Power.  

2. Zeit. Gründen ist kein 9 to 5 Job und das bedeutet, dass sich deine Prioritäten im Leben ändern werden. Manchmal ist es schwierig abzuschalten oder den Kopf frei zu bekommen, diese Pausen sollte man sich immer wieder einbauen um aufladen zu können. Dennoch, nirgendwo lernst du so viel, gewinnst  Freiheit und es macht unendlich viel Spaß.

3. Finanzierung: Wenn ihr überlegt Investor*innen an Board zu holen, dann macht euch Gedanken, wo ihr Unterstützung gebrauchen könnt und macht einen Background Check bei potentiellen Investor:innen, wie sie bei euch auch tun. Ihre Erfahrung und Wissen können enorm hilfreich sein für euch und euer Start-up.

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