1. Liebe Michaela, ich freue mich sehr, dass ich dich und dasboep als Teil unserer Female Founder Community vorstellen darf. Erzähl doch gerne ein wenig über dich und dein Unternehmen.
Vielen Dank für die liebe Einladung! Mein Name ist Michaela, ein paar Tagen bin ich 33 Jahre alt, Mama von 3 wunderbaren Töchtern und Gründerin vom boep. Das boep habe ich 2015 gegründet, als ich für meine erstgeborene Tochter auf der Suche nach natürlichen, hautverträglichen und modernen Hautpflegeprodukten war und einfach nicht fündig wurde. Zu der Zeit steckte ich den letzten Zügen meines Medizinstudiums und habe dann kurzerhand eine eigene Serie entwickelt – mein persönliches “babyoelprojekt”, kurz boep, entstand. Heute blicken wir auf 7 sehr aufregende und spannende Jahre zurück und freuen uns riesig, was wir aufbauen durften.
2. Wie begann die Reise von dasboep - von der ersten Idee bis zum Launch der Produktserie?
Schon während meiner ersten Schwangerschaft habe ich begonnen mir um Inhaltsstoffe, gesunde Ernährung und natürliche Hautpflege mehr Gedanken als vorher zu machen und stand oft vor dem Drogerieregal und wusste einfach nicht, was ich kaufen sollte. Ich wollte, dass die Produkte natürlich, am besten Naturkosmetik-zertifiziert sind, aber trotzdem nicht so riechen wie ein Kräutertee. Schnell habe ich gemerkt, dass die Produkte, die ich für mich, aber auch für meine Tochter suche, noch fehlen. Als ich dann sah, dass es im Ausland schon tolle, moderne Marken für Babypflege gibt, habe ich nicht lange gezögert und mich auf die Suche nach einem eigenen Hersteller gemacht. Zum Glück musste ich nicht lange suchen: Bis heute produzieren wir mit einem tollen, etablierten Naturkosmetik-Hersteller im Allgäu. Von der Idee bis zum Launch vergingen dann aber nochmal 1,5 Jahre, der Shop musste gebaut werden und die Produkte zahlreiche Test durchlaufen. Kosmetikprodukte unterliegen vielen Vorgaben und können zum Glück nicht so leicht auf den Markt “geschmissen” werden.
3. Du bist Ärztin, Unternehmerin und Mama von drei Töchtern. Wie sieht ein typischer (Arbeits-)Tag bei dir aus?
Einen typischen Tag gibt es bei mir leider nicht, da ich neben meinem eigenen kleinen Unternehmen noch zu 50% in einem Krankenhaus arbeite und dort in das Schichtsystem eingebunden bin. Also müssen mein Mann, der auch als Arzt arbeitet, und ich uns ordentlich organisieren. Wir haben seit Corona ein Konzept, dass jeder “feste Tage” hat, an denen er für die Kinder verantwortlich ist: Ich kümmere mich 3 Tage darum die Kinder in die Kita zu bringen und auch wieder abzuholen, er sich 2 Tage. So haben wir jeder Tage, an denen wir früh oder auch spät nach Hause kommen können und so gibt es nicht bei jedem Schnupfen die Diskussion, wer denn heute zuhause bleibt.
4. Wie konntest du eine große Drogeriekette wie dm davon überzeugen, dass dasboep mit ins Sortiment aufgenommen wird? Wie wichtig ist für euch der stationäre Handel im Vergleich zum Online-Shop?
Zum Glück musste mich der dm-Einkäufer eher davon überzeugen, dass wir es mal mit ihnen probieren sollten. :) Als ich ihn auf einer Messe kennenlernte, waren wir erst ein paar Monate am Markt und haben überhaupt nicht in so großen Mengen gedacht. Aber als wir dann in Karlsruhe näher ins Gespräch kamen, wurde uns klar, was für eine riesige Chance dahinter steckt. Wir hatten schon 1,5 Jahre nach der Gründung die Möglichkeit unsere Produkte einer breiten Masse zu präsentieren und dadurch bekannter zu werden. Außerdem konnten wir so eigenfinanziert, organisch wachsen und waren nicht von Anfang an auf sehr teures Online Marketing angewiesen. Erst im Verlauf haben wir zunehmend in unseren Onlineshop investiert, um auch unabhängiger zu werden und mittlerweile ist es ein schönes Multi-Channel-Konzept, das gut funktioniert und sich gegenseitig befeuert.
5. Gründen als Mama: Welche 3 Tipps hast du für andere Mütter, die mit dem Gedanken spielen, ein Unternehmen zu gründen?
1. Suche Dir schnell Mitstreiter:innen und investiere in Dein Team, damit Ihr gemeinsam mehr wuppen könnt!
2. Versuche nicht alles zu planen oder zu durchdenken und sei flexibel Dein Geschäftsmodell auch noch einmal anzupassen, wenn es nicht so läuft.
3. Wenn Du eine gute Idee hast, trau’ Dich einfach und vergiss nie, dass Deine Fallhöhe vermutlich gar nicht tief ist!
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