1. Liebe Vivien und Larissa, ich freue mich sehr, dass ich euch und saint sass als Teil unserer Female Founder Community vorstellen darf. Erzählt doch gerne ein wenig über euch und das Unternehmen.
Kurz und Knackig: Wir sind Vivien (26) und Larissa (27) und machen Statement Strumpfhosen! Was ihr euch darunter vorstellen könnt? Unser Motto lautet im Grunde: Don’t just show style, but make a statement. Wir wollen also nicht nur stylische und hochwertige Strumpfhosen schaffen, sondern auch solche anbieten, die Botschaften übermitteln.
2. Was bedeutet der Brand-Name “saint sass” und was ist eure Motivation hinter den coolen Statement-Strumpfhosen?
Saint sass steht für „heilige Frechheit“. Es verkörpert zwei Gegensätze und darum geht es uns: die scheinbaren Gegensätze leben! Frauen sollten sich nicht von gesellschaftlichen Konventionen beirren lassen. Wenn sie Hausfrau sein wollen: go for it! Wenn sie Karriere machen wollen: go for it! Wenn sie Model und politisch aktiv sein wollen: go for it! Künstlerin am Wochenende und hauptberuflich Beamte in einer Bundesbehörde? Go for it! Wichtig ist uns hauptsächlich, dass Frauen selbstbestimmt handeln und genau diese Werte sind uns wahnsinnig wichtig.
3. @Vivien - du bist alleine gestartet und hast anschließend Larissa mit ins Boot geholt (Congrats noch mal dazu!). Wie hast du deine Co-Founderin gefunden, hast du Tipps für andere Solo-Gründerinnen, die eine*n Partner*in in Crime suchen? Wann würdest du sagen ist der richtige Zeitpunkt sein Team zu erweitern?
Vivien: Viele Wege führen nach Rom! Nachdem klar war, dass eine Co-Founderin dazu kommen soll, haben wir alle unsere Fühler ausgestreckt und vielen Menschen davon erzählt! Larissa wurde dann über unser Investorennetzwerk in einem Gespräch empfohlen und wurde dann proaktiv von uns angesprochen. Es hat sofort gepasst, wir sind mittlerweile richtig gute Freundinnen und wir ergänzen uns auch aus Sicht der Kompetenzen so gut! Deshalb: Ganz viel darüber sprechen, Leute fragen oder selbst geeignete Personen ansprechen - auch, wenn sie gar nicht aktiv danach suchen. Oftmals ergeben sich dadurch tolle Verbindungen!
4. @Larissa: was hat dich an saint sass begeistert und wie teilt ihr eure Aufgabenbereiche im Start-Up auf?
Larissa: Alles! Ich hab glaube ich kaum eine Hose Zuhause, weil ich schon immer gerne und viele Strumpfhosen getragen habe und die Vision von saint sass voll und ganz teile! Ich hab total Lust die Branche aufzufrischen, weil sie etwas eingeschlafen ist und wollte sowieso schon immer mein eigenes Business aufbauen!
Vivien ist für das Branding, also den ganzen Auftritt, und die Produktentwicklung zuständig, ich kümmere mich wiederum um Performance Marketing (alles rund um Ads) und Finance. Damit sind wir ein richtiges Dreamteam und ergänzen uns verdammt gut.
5. @Vivien - du bist nicht nur als Gründerin aktiv, sondern unter anderem auch als Model, Kolumnistin und engagierst dich in der Politik. Wann und wie hast du dein politisches Interesse entdeckt und wie schaffst du es andere davon zu begeistern und sie zu motivieren, sich einzubringen?
Vivien: Da muss ich etwas ausholen: Bei mir wuchs mein politisches Interesse erst nach dem Abitur. Mehrere Faktoren kamen zusammen: ich habe festgestellt, dass ich total Wissenslücken hatte, gleichzeitig gab es den NSA Leak von Edward Snowden, der mich ziemlich ergriffen hat und ich wusste, dass ich bei der nächsten Bundestagswahl zum ersten Mal wählen dürfte - nur überhaupt nicht was. Daraufhin habe ich mir sehr viel politisches Wissen angeeignet. Es verhielt sich dann wie in einer Aufwärtsspirale: je mehr ich gelernt habe, desto wichtiger wurde es für mich. In der Schule wurde mir nie so richtig bewusst, wie wichtig Politik ist.
Ich habe festgestellt, dass es vielen in meinem Alter so ging, sie keinen „Durchblick“ hatten und die Relevanz von Politik viel zu oft leider auch nicht gesehen haben. Das wollte ich ändern - ich war ja das beste Beispiel dafür, dass man von „Null Ahnung und Desinteresse“ hin zu „ich brenne dafür“ kommen kann. :-) Ich habe angefangen relativ niedrigschwellig über politische Themen zu sprechen und aufzuklären - vor allem über Instagram ab 2013 oder 2014. So fing das Ganze an.
6. Tipps für andere Gründer*innen: Ein Unternehmen zu gründen sieht von außen oft easy peasy aus, dahinter stecken aber bei vielen von uns auch Ängste oder Gründe, die uns davon abhalten einfach loszulegen. Welche Tipps würdet ihr anderen mit auf den Weg geben, wie sie mit diesen Ängsten umgehen und sie überwinden können?
Vivien: Kickt den Perfektionismus in die Hölle, fangt erstmal an und optimiert dann schrittweise euer Startup! Das soll kein Aufruf zur Akzeptanz schlechter Qualität sein, sondern ein Aufruf, erstmal anzufangen, sich erstmal vertraut machen mit einem Thema. Einem werden automatisch hundert Dinge einfallen, die man verbessern könnte: sucht euch ein, zwei Dinge aus und fangt damit an, statt die ganze Welt an einem Tag retten zu wollen.
Larissa: Und macht euch keine Gedanken darüber, was andere über euch denken! Für Vivien und mich waren das vor und während unserer Gründung die beiden Dinge, die uns am meisten im Weg standen. Außerdem Fokus, Fokus, Fokus! Gerade am Anfang mit begrenzten Ressourcen ist das etwas, das man sich jeden Tag wieder bewusst machen muss!
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