1. Liebe Anna, ich freue mich sehr, dass ich dich in unseren Female Founder Stories vorstellen darf! Kannst du dich unseren Leser*innen kurz vorstellen?

Gerne, ja: Ich bin selbstständige Grafikdesignerin, Illustratorin und Fotografin: gerne verbinde ich sogar alle drei Fähigkeiten in meinen Projekten. Am liebsten gestalte ich Brandings, also die visuelle Identität von Marken. Und Konzeption, Print Designs, Digitales Design (Webseite, Social Media Designs, Newsletter etc etc) und Packaging Designs. Dabei ist meine größte Motivation meine Interesse an Menschen und ihren Geschichten. Ich liebe es, mich immer wieder neu reinzudenken und die jeweils passende Gestaltungssprache zu finden. Meistens arbeite ich mit Gründerinnen und Start-ups, wobei ich gerne mit den verschiedensten Bereichen arbeite: mich fasziniert es, das Design für ein Restaurant in Berlin Mitte zu entwickeln und im Anschluss das Corporate Design für eine Chiropraktikerin - oder eben ein nachhaltiges Schmucklabel. Jedes Mal fuchse ich mich neu in die jeweilige Materie ein, was ich super spannend finde.

Bild: Branding, Webdesign und Fotografie für Nadine Richter

2. Welche Werte und Prinzipien prägen deine Designarbeit?

Innovation & Kreativität – Mut, Neues auszuprobieren, um Designs zu schaffen, die überraschen und begeistern. Mir ists wichtig,  die Vision und Werte der jeweiligen Marke sichtbar zu machen. Nachhaltigkeit & Zeitlosigkeit – Ich strebe nach langlebigen Designs, die nicht nur Trends folgen, sondern langfristig Bestand haben. In der Kommunikation mit meinen Kunden ist mir Ehrlichkeit, Transparenz, Vertrauen und Offenheit wichtig. Bei der Fotografie ist´s super wichtig, dass sich mein Gegenüber wohl und sicher fühlt.  Dafür versuche ich zu sorgen.

3. Was inspiriert dich in deiner kreativen Arbeit?

Am meisten Inspiration ziehe ich aus Reisen, Ortswechseln und dem Entdecken neuer Locations. Museen finde ich auch wunderbar. Und: ich habe eine unbändige Neugierde.

4. Wie kann ich mir eine Zusammenarbeit mit dir vorstellen? Vom Erstkontakt bis zum fertigen Projekt, wie viel Zeit sollte ich für ein Projekt einplanen?

Das ist tatsächlich sehr verschieden und hängt sehr vom jeweiligen Projekt ab. In jedem Fall gibts immer erstmal ein persönliches Erstgespräch, um die Vorstellungen der KundInnen zu hören und die Aufgabe zu fassen. Nach dem Erstgespräch gestalte ich meist erstmal  ein Moodboard, um meine Vision greifbar zu machen. Wichtig ist mir, die KundInnen im Designprozess mitzunehmen. Ein Branding zum Beispiel dauert 4-6 Wochen, eine Broschüre eher 2-3 Wochen, je nach Umfang. Grundsätzlich bin ich für die ganze Bandbreite von Klein- bis Großaufträgen zu haben, gerade die Vielfalt begeistert mich.

5.  Hast du ein Traumprojekt oder eine Vision für deine Zukunft als Designerin?

Ja! Ich würde super gerne einmal ein Corporate Design für ein Hotel, ein Ferienhaus oder ein Restaurant gestalten. Alle Themen rund um Hospitality finde ich spannend, weil ich selbst so gerne reise und daraus so viel Energie und Inspiration ziehe.


Bild: Branding & Interior design für Hai

6. Wir haben vor kurzem ein gemeinsames Projekt umgesetzt: ein hochwertiges Booklet für unser Fine Jewelry Label DEAR DARLING BERLIN. Wie hast du die Marke visuell übersetzt und welche Elemente waren dir besonders wichtig?

Weil Ihr schon so eine starke Marke seid, war mir wichtig, Euren hohen Anspruch an Qualität auf das Design der Broschüre zu übertragen. Dafür habe ich eine schlichte, moderne, zeitlose Gestaltung gewählt, um den tollen Fotos (von XX Name) Raum zu geben, und den Produkten den maximalen Raum zu geben. Die Typografie ist eher fein, zeitlos, schlicht und auf subtile Weise hochwertig. Ich fand sehr schön, dass Du selbst, Lisa, in der Broschüre zu Wort kommst und zu sehen bist - diesen persönlichen Anteil mit Dir als Gründerin zu visualisieren, finde ich auch einen wichtig und was Euch als Dear Darling auszeichnet.

Bild: Illustrierte Papeterie

7. Was hat dir geholfen, am Anfang als Selbstständige durchzuhalten, auch wenn es vielleicht mal schwierig wurde? 

Ich hatte in meinen vorherigen Feststellungen bereits Arbeitserfahrung gesammelt und auch schon einige Kontakte geknüpft. Zudem gab es bei mir den Gründerzuschuss vom Staat, der mir in den ersten neun Monaten finanziellen Puffer gegeben hat. Ich hatte aber tatsächlich mega Glück, dass ich von Anfang an eine sehr gute Auftragslage hatte und ich meine meisten Kundinnen - bis heute - über Mundpropaganda und Empfehlungen erhalten habe.

8. Hast du Tipps für Frauen, die sich in der Kreativbranche selbstständig machen wollen?

Heute ist wirklich das Thema Künstliche Intelligenz eines, das die Branche nachhaltig verändert. Sich bewusst zu machen, wie man mit der KI arbeiten kann und was einen darüber hinaus eben als Mensch abhebt und für KundInnen bewährt, das wäre wohl mein wichtigster Tipp. Darüber hinaus, nicht nur Trend nachzueifern, seine eigene Designsprache zu finden und immer: mutig sein. 

____________________________

MEHR ERFAHREN

Wenn du mehr über Anna und ihre Arbeit erfahren möchtest, schaue gerne hier vorbei:

Zur Website: annahaerlin.de
Zu Instagram: @annahaerlin

×